rp online vom 14.06.2022

Selbstständige lutherische Kirche in Radevormwald:

Eindrucksvolles Jubiläumskonzert in der Martini-Kirche

 

unter der Leitung von Hans-Hermann Buyken sang das Collegium vocale mit Solisten Werke des Thomaskantors.

 

Radevormwald Mit Musik von Johann Sebastian Bach, hochkarätig dargeboten, wurde das 50-jährige Bestehen der Selbstständigen evangelisch-lutherischen Kirche begangen.

Von Cristina Segovia Buendía

 

Wenn die Martini-Gemeinde zum Konzert einlädt, dann können sich Besucher in der Regel immer auf qualitativ besonders hochwertige musikalische Darbietungen freuen. Das wissen die Zuhörer, die stets regelmäßig die Kirchenbänke mit ihrer Präsenz füllen. Doch vergangenes Wochenende setzt die Gemeinde mit der Einladung des Cölner Barockorchesters, des Collegium Vocale der SELK und vier hochtalentierten Solisten dem Ganzen die Krönung auf.

Zu hören gab es die beiden selten aufgeführten Bach-Kantaten „Herz und Mund und Tat und Leben“ (Bekenntnis-Kantate) sowie „Gott, der Herr ist Sonn und Schild“ (Kantate zum Reformationsfest). Sie waren nicht zufällig ausgewählt: „Aus dem großen Schaffen Johann Sebastian Bachs, dessen wunderbare Werke das Collegium Vocale seit nunmehr 40 Jahren musizieren darf – haben wir nun für den Beginn die Kantate ausgewählt, in der das Bekennen, das Bekenntnis zu Jesus Christus die zentrale Rolle spielt. Dass außerdem eine Reformationsfest-Kantate zum Jubiläum einer lutherischen Kirche besonders gut passt, versteht sich von selber“, schreibt Dirigent Hans-Hermann Buyken im Programmheft.

Pastor Florian Reinecke freute sich besonders, das Jubiläum in seiner Kirche feiern zu können. „Dass das alles geht, ist nicht selbstverständlich“, sagte er in Hinblick auf die bis vor kurzem geltenden Coronaregeln.

Der neuen Freiheit begegneten Chor, Orchester und Solisten mit himmlischen Klängen, die überirdisch schön im Gotteshaus hallten. In einer Art Dialog traten Chor und Solisten, stets begleitet vom Orchester, an. Während das Collegium Vocale die Choräle übernahm, präsentierten die Solisten Theresa Nelles (Sopran), Elvira Bill (Mezzosopran/Alt), Wolfgang Klose (Tenor) und Joachim Höchbauer (Bass) die Arien und die rezitativen Teile der Kantaten. Aufmerksam lauschten die Besucher den Worten und dem Gesang.

Nach der ersten Kantate trat Probst Burkhard Kurz an die Kanzel und sprach sein Grußwort mit der Frage, was eine Kirche ausmache. Sich über 50 Jahre SELK zu freuen, sei nicht gänzlich in Ordnung, sagte er zur Verwunderung vieler. „Die Existenz verschiedener Kirchen ist immer auch etwas Trauriges.“ Die Kirche müsse ein Ort sein, in der die positive Kraft des Glaubens erlebt werde, wo durch die Verkündung der Gnade Gottes der Himmel für die Menschen aufgeschlossen werde.

Burkhard Kurz äußerte sich teilweise aber auch kritisch: Alles sei der SELK in den vergangenen 50 Jahren nämlich nicht gelungen: „Es gab auch Missverständnisse und Verletzungen.“ Doch die Musik sei hier schon immer ein elementarer Bestandteil gewesen – und solle es auch weiter bleiben.

Remscheider Generalanzeiger vom 19.06.2022

Presse NRZ WAZ vom 20.06.2022

selk news vom 18.06.2022

"Himmlische Klänge"
50 Jahre SELK: Jubiläumskonzert in Radevormwald

 

Radevormwald, 18.6.2022 - selk - "Eindrucksvolles Jubiläumskonzert": So
titelte der Remscheider Generalanzeiger seinen Bericht vom Konzert, das das
Collegium vocale der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) -
https://www.collegiumvocale-selk.de - jetzt zum 50-jährigen Bestehen der
SELK in der Martini-Kirche der SELK in Radevormwald gab. Zum Jubiläum hatte
Chorleiter Hans-Hermann Buyken (Kamp-Lintfort) zwei besonders passende
Kantaten Johann Sebastian Bachs mit der Kantorei einstudiert. Zuerst erklang
die Bekenntnis-Kantate (BWV 147) "Herz und Mund und Tat und Leben", in der
Bekennen, das Bekenntnis zu Jesus Christus die zentrale Rolle spielt.  Des
350. Todesjahres des großen Heinrich Schütz gedachte man durch das
Musizieren seiner bekannten Motette "Also hat Gott die Welt geliebt" aus der
"Geistlichen Chormusik 1648" und beschloss das Konzert mit der Kantate des
Thomaskantors zum Reformationsfest "Gott der Herr ist Sonn und Schild" (BWV
79) mit ihren exponierten Hornstimmen.

Die Kritikerin im Remscheider Generalanzeiger war des Lobes voll, weil aus
ihrer Sicht die Musizierenden "himmlische Klänge" produzierten, "die
überirdisch schön im Gotteshaus hallten".

Am Vorabend hatte das Konzert bereits in der evangelischen Dorfkirche
Neukirchen in Neukirchen-Vluyn stattgefunden. Auch hier war die Freude über
ein großartiges Bach-Kantaten-Konzert deutlich spürbar. Das begeisterte
Publikum in der nahezu ausverkauften Dorfkirche forderte mit lang
anhaltendem Beifall eine Zugabe, in der nochmals Bachs musikalischer Ohrwurm
"Jesus bleibet meine Freude" erklang.

Das Konzert in Radevormwald fand als zentrale Feier für den Kirchenbezirk
Rheinland-Westfalen der SELK am historischen Ort der ersten Kirchensynode
der SELK im Jahr 1973 statt. Propst Burkhard Kurz (Farven) hatte die "Worte
zum Thema" übernommen. Die Musik als elementarer Bestandteil von Kirche,
deren Aufgabe es sei, durch die Verkündigung der Gnade Gottes den Himmel für
die Menschen aufzuschließen, spiele in der SELK eine besondere Rolle. Er
überbrachte die Grüße der Kirchenleitung und bedankte sich beim Collegium
vocale und seinem Chorleiter für ein 40-jähriges segenreiches Wirken im
Dienst der Musica Sacra.
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Ein Bericht von selk_news /
Redaktion: SELK-Gesamtkirche /

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